Die Braunschweiger Stadtverwaltung hat am 25. August 2009 eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie erklärt, einen Komplettabriss und Neubau der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule (WBG) in der Weststadt zu prüfen („Verwaltung prüft, ob Neubau nicht wirtschaftlicher ist als Totalsanierung“). Bei der Untersuchung für das PPP-Modell (PPP = Public Private Partnership) hätte sich herausgestellt, dass es umfangreiche Schäden gäbe, die eine vollständige Sanierung insgesamt rund 26,8 Mio. € kosten ließen. Ein Neubau solle zwar 34 Mio. € kosten, aber durch Einsparungen von Energie- und Betriebskosten nach 25 Jahren rund 11-12 Mio. € billiger sein als die Sanierungslösung. Die Verwaltung habe sich bisher nur entschieden, die WBG aus dem PPP-Paket zu nehmen und zwei andere Schulen dort hineinzustecken. Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Sanierung und dem Neubau bestehe darin, dass die Schule derzeit rund 29.000 m² Grundfläche habe und ein Neubau nur noch 15.000 m² haben solle. Angeblich sei die WBG in den Siebziger Jahren zu groß gebaut worden.
Der GRÜNE Fraktionsvorsitzende Holger Herlitschke nahm zu dieser Ankündigung von Stadtbaurat Wolfgang Zwafelink folgendermaßen Stellung:
„Wir freuen uns, dass die Verwaltung die Schule aus dem PPP-Projekt herausnimmt und wir sollten besser ganz auf PPP verzichten. Das riesige Einsparpotential bei Strom- und Heizkosten muss die Stadt zu ihren eigenen Gunsten nutzen und nicht einem privaten Investor überlassen.
Wir erwarten, dass die Verwaltung unverzüglich die Schulleitung der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule an den Überlegungen beteiligt und dem Rat sämtliche Informationen über die Kostenermittlung und die Alternativen vorlegt. Erst auf Grundlage dieser Zahlen werden wir uns für oder gegen den Abriss und Neubau aussprechen.
Die Bewertung der Verwaltung, die IGS sei zu großzügig gebaut worden, können wir absolut nicht nachvollziehen und wir werden auch keine Abstriche beim Raumprogramm gegenüber der aktuellen Situation akzeptieren.“