Die GRÜNE Bundestagsabgeordnete und Obfrau im Sportausschuss Viola von Cramon (3.v.l.) hatte für den 16. Juni 2011 Funktionäre aus Sport und Politik in die Braunschweiger Brunsviga eingeladen, um mit ihnen unter der Überschrift „Ein Özil schafft noch keine Integration“ über das Thema Sport, Integration und Kommunalpolitik zu diskutieren. Christa Lange (5.v.l.) vom Landessportbund Niedersachsen (LSB) erklärte, dass man sich in überregionalen Verbänden durchaus darüber im Klaren sei, wie wichtig Sportvereine für das Miteinander der Menschen aus verschiedenen Kulturen seien. „Integration durch Sport“ wird vom LSB in Vereinen gezielt unterstützt. Praktiziert – sogar mit Auszeichnung – wird das zum Beispiel im Tischtennisclub Magni. Dessen Vorsitzender Martin Stützer (1.v.l.) verwies auf das „Interkulturelle Leitbild“ des Vereins, nach dem MigrantInnen bewusst als Bereicherung des Vereinslebens angesehen werden. Jörg Diekmann (2.v.l.) als Geschäftsführer des mitgliederstärksten Braunschweiger Vereins – des MTV Braunschweig – beobachtet im Verein immer wieder, dass viele Sportangebote sehr gern von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien wahrgenommen werden. Als Bürgermitglied im Sport- und Grünflächenausschuss des Rates der Stadt Braunschweig weiß er aber auch, wie wichtig die städtische Förderung für die Breitensportvereine ist: Ohne Sporthallen, Rasenplätze und direkte Zuschüsse für deren Unterhaltung und eigene Aktivitäten könnten sie nicht leben.
Präsident eines dieser Vereine ist auch Dr. Helmut Blöcker (Foto oben 4.v.l. & Foto rechts): Der HSC Leu hat wie viele andere Vereine auch eine lange Tradition und viel Erfahrung mit der vereinsinternen Förderung benachteiligter junger SportlerInnen und weiß leider auch, wie bitter nötig man das Geld für die Unterhaltung von Rasenplätzen, Flutlichtanlagen und Vereinsgebäuden braucht: Erst wenn der Trainingsbetrieb gesichert ist, ist auch Zeit für das Miteinander der Kulturen im Verein. Burkhard Plinke, GRÜNER Ratsherr und sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion, ergänzte noch, dass ja im zukünftigen „Haus der Kulturen“ auch über Integration im Sport gesprochen werden könne. Er wünsche sich, dass sich der Oberbürgermeister nicht nur auf der Tribüne des Eintracht-Stadions, sondern auch mal im Trainingsalltag eines ganz normalen Sportvereins sehen lasse.
Autor: Burkhard Plinke
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