Rituelles Wasch- & Trauerhaus: Aktueller Sachstand

Dr. Helmut Blöcker (Stellv. Ratspräsident)
Dr. Helmut Blöcker (Stellv. Ratspräsident)

Beim Thema „Rituelles Wasch- und Trauerhaus“ (für Muslime und andere Religionsgemeinschaften / Kulturen) gibt es folgenden neuen Sachstand: Auf Initiative unserer Ratsfraktion ist am heutigen Donnerstag (06.12.2012) ein interfraktioneller Änderungsantrag von SPD, Grünen, BIBS, Linken und Piraten zum CDU-Ursprungsantrag eingereicht worden. Wir haben übrigens versucht, auch die CDU für diesen Änderungsantrag zu gewinnen, allerdings war diese zu einem parteiübergreifenden Vorgehen in der genannten Frage nicht bereit.

Im Vorfeld der heutigen Antragsabgabe haben wir Grünen uns wochenlang sehr mit dem genannten Thema beschäftigt, insbesondere natürlich unsere beiden Mitglieder im Ausschuss für Integrationsfragen (AfI) Dr. Helmut Blöcker (Stellv. AfI-Vorsitzender) und Susanne Schmedt. Mit Dr. Andreas Kamphenkel war auch die Arbeitsgruppe Integration unseres Grünen Kreisverbandes in die fraktionsinterne Diskussion intensiv eingebunden.

Außer dem besagten interfraktionellen Änderungsantrag ist bei dieser fachpolitischen Debatte auch ein Grüner Fragenkatalog entstanden, in dessen Vorspann folgender zentrale Satz zu finden ist: „Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für das Recht der in Braunschweig ansässigen Muslime und anderer Religionsgemeinschaften und Kulturen ein, ihre Toten nach den jeweils geltenden kulturellen oder rituellen Bestimmungen würdevoll zu bestatten, und sind bereit, gemeinsam mit interessierten Betroffenen nach Möglichkeiten zu suchen, wie dies sichergestellt werden kann.“

Nähere Informationen zum Thema „Rituelles Wasch- und Trauerhaus“ aus Grüner Sicht erhalten Sie bei Bedarf bei unserem Ratsherrn und Stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Dr. Helmut Blöcker (Tel.: 05 31 / 8 38 30) oder bei unserem Fraktionsgeschäftsführer Dr. Sven Wöhler (Tel.: 05 31 / 470-42 85), der den AfI und das genannte Thema inhaltlich betreut.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Entnimm Weiteres bitte der Datenschutzerklärung.

3 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Engin Erol,

    die Große Anfrage der Landtagsgrünen war die erste Initiative zu einer Bestandsaufnahme des „Muslimischen Lebens in Niedersachsen“. Im Bund und in anderen Bundesländern liegt so etwas schon lange vor. Die niedersächsischen muslimischen Dachverbände sehen diese grüne Initiative im Gegensatz zu Ihnen offensichtlich positiv. Sonst hätten an der Vorstellung der Anfrage durch die Landtagsgrünen sicher nicht Emine Oguz für die DITIB und Firouz Vladi für die Schura Niedersachsen e.V. teilgenommen (http://www.filiz-polat.de/presse/meldung/artikel/erstmals-grosse-anfrage-muslimisches-leben-in-niedersachsen.html).

    Sie haben recht: bei Juden und Moslems gibt es die Totenwaschung. Sie gehört aber auch zur Bestattungskultur z.B. der Christen, Buddhisten, Hindus, Aleviten, Jeziden, Baha’i … und auch religiös ungebundener Menschen. Lesen Sie mal zu Bestattungsritualen der verschiedenen Religionen http://elib.suub.uni-bremen.de/edocs/00101108-1.pdf. Diese Tatsachen zu berücksichtigen, ist nicht „scheinheilig“. Es entspricht nur grünen Prinzipien. Wir achten religiös ungebundene Menschen mit ethisch/ästhetischen Vorstellungen genauso wie Menschen, die sich den Regeln des Islam verpflichtet fühlen. Auch in Wahlkampfzeiten machen wir keine einseitige Klientelpolitik.

    Deshalb soll die Stadtverwaltung nach dem interfraktionellen Antrag einen Prozess der Entwicklung eines umfassenden und nachhaltigen Konzepts unter Einbeziehung aller Betroffenen und Interessierten organisieren. Das ist kein Kindergarten, sondern demokratische Beteiligung und auch wegen der Pflicht der Stadt zur religiösen Neutralität geboten. Schauen Sie sich doch mal die Feierhalle III auf dem Stadtfriedhof an. Dort können schon heute Menschen aller Glaubensrichtungen nach ihren religiösen Vorschriften wie auch religiös Ungebundene ihre Trauerfeiern abhalten. Genauso könnte die Stadt einen Waschraum zur Verfügung stellen, in dem alle, die das wollen, nach ihren jeweiligen eigenen Vorstellungen ihre Toten waschen können.

    Wenn sich die von Ihnen als „nicht genehme Partei“ bezeichnete CDU der von allen anderen Parteien gewünschten demokratischen und alle Betroffenen und Interessierten einbeziehenden Konzeptentwicklung verschießen würde, wäre das schade. Die Muslime – auch unter Ihren „Landsleuten“ – werden aber sicher ihre Anliegen in diesen Konzeptentwicklungsprozess einbringen. Denn nur, wer sich selbst ausschließt, macht sich zum „Spielball“.

    Mit freundlichem Gruß
    Dr. Andreas Kamphenkel

  2. Hallo liebe Leser,
    Da fragt man sich weshalb sich die Mühe machen und einen Kommentar schreiben ? bei den Grünen herscht Zensur wie im Mittelalter. Besser hat es da die SPD gelöst.
    bei denen haben auch kritische Kommentarte ein Anrecht veröffentlicht zu werden.

    Auch dieser Kommentar fällt vermutlich DER ZENSUR zum Opfer. . .

    Viele Grüße
    Mustafa

  3. Sehr geehrte Damen und Herren,
    Wer diese Worte des Herrn Blöckler liest sollte auch die GROßE Anfrage über muslime in Braunschweig lesen !
    Ich werde den Eindruck in diesem dicken Wälzer an Fragen nicht los das die Grünen bis heute nichts von unserer Existent wusten. Diese Diskussion wird diesem unserem Anliegen schaden ! Und die Forderung alle auch andere mit ins Boot zu nehmen ist scheinheilig.
    Wer wäscht den seine Toten ? –> nur die Juden und wir moslems.
    Die BS Juden haben schon ihr eigenes Haus. ergo werden Sie sich nicht beteiligen.
    weiter : kein Christ ; Hindu ;ateist & Buddist wird seine verstorbenen rituell waschen. Diese Diskussion ist so durchschaubar und der Sache abwägig . . . nur weil eine nicht genehme Fraktion diese eingereicht hat !

    Ich sage nur KINDERGARTEN.

    für die kommenden Wahlen werde ich meine Landleute in
    verschiedensten Plattformen & Foren informieren wer uns zum Spielball gemacht hat.

    Viele Grüße
    Engin