Rat debattiert über Schwimmbäder in Braunschweig

Die "Wasserwelt" bei der Eröffnungsfeier am 10.07.2014
Die „Wasserwelt“ an der Hamburger Straße – bei der Eröffnungsfeier am 10.07.2014 (Foto: Burkhard Plinke)

Vor dem Hintergrund der vorläufigen Schließung des Badezentrums Gliesmarode am 09.07.2014 und der Eröffnung der „Wasserwelt“ an der Hamburger Straße am 10.07.2014 befasste sich der Rat der Stadt Braunschweig am Dienstag (15.07.2014) noch einmal mit der heiß diskutierten Bäderfrage. Anlass war der bereits zum 01.04.2014 von unserer Fraktion eingebrachte Antrag „Schwimmbäder in Braunschweig“ (s. Anlage 1 unten) sowie ein Änderungsantrag der BIBS zum Nordbad-Erhalt (s. Anlage 2 unten). Bedauerlicherweise fand unser Antrag in mehreren Fachausschüssen und bei der „2. Lesung“ im Rat keine Mehrheit, da CDU und SPD derzeit (noch?) an dem umstrittenen „Drei-Bäder-Konzept“ (bestehend aus dem „Bürgerbadepark“, dem Sportbad Heidberg & der „Wasserwelt“) festhalten. Wobei wir Grünen nur unserem eigenen Antrag, aber nicht dem BIBS-Änderungsantrag zustimmen konnten, da wir das Nordbad angesichts der geografischen Lage der benachbarten „Wasserwelt“ tatsächlich für verzichtbar halten. Mit Blick auf die stadtweite Verteilung der öffentlichen Hallenbäder ist u. E. nicht der Norden (u. a. die Schuntersiedlung), sondern eher der Westen Braunschweigs unterversorgt – vor allem die Weststadt und das Westliche Ringgebiet!

Kurz vor der beschriebenen Ratsdebatte hatte uns eine Presseanfrage zum Badezentrum Gliesmarode erreicht, die auf unsere Meinung zu einer aktuellen Erklärung von Friedrich Knapp abzielte. Unser Ratsherr und Vertreter im Aufsichtsrat der Stadtbad-GmbH Burkhard Plinke nahm zu dieser neuen Entwicklung ebenfalls am Dienstag (15.07.2014) folgendermaßen Stellung:

Badezentrum Gliesmarode (Foto: Förderverein)
Das Badezentrum Gliesmarode in Betrieb – vor der Schließung am 09.07.2014 (Foto: Förderverein)

„Mit dem Verzicht auf die Übernahme des Grundstücks hat Herr Knapp eine große Hürde für den Weiterbetrieb des Gliesmaroder Bades aus dem Weg geräumt. Für uns ist nun weiter wichtig, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen das Bad bei einem Weiterbetrieb für die Schulen zur Verfügung stehen wird. Der Wunsch, die Rahmenbedingungen für den Betrieb allein bestimmen zu können, ist nachvollziehbar. Allerdings wünschen wir uns mehr als die Ankündigung eines „öffentlichen Bads“: Bevor der Rat über die Überlassung öffentlichen Eigentums entscheidet, muss klar sein, welche Kapazitäten das neue Bad z. B. für das Schul-, Vereins- und Gesundheitsschwimmen bieten soll und zu welchen Konditionen (Stichwort „Betriebskonzept“). Deshalb erwarten wir, dass es zunächst einen detaillierteren Vorschlag und dann eine vertragliche Vereinbarung zwischen Herrn Knapp und der Stadt über das gesamte Vorhaben geben wird, mit der die öffentliche Nutzung sichergestellt wird.“

Die Anfrage der Braunschweiger Zeitung (BZ) zum Badezentrum Gliesmarode hatte folgenden Wortlaut:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr Knapp hat heute am Mittag  folgende Erklärung abgegeben:

„In Bezug auf das Wertgutachten möchten wir unser Angebot revidieren. Uns ist nicht daran gelegen, uns an einem städtischen Grundstück zu bereichern. Uns geht es einzig und allein um den Erhalt des Gliesmaroder Bades. Wir haben ursprünglich eine Abtretung des Grundstückes als Beteiligung der Stadt angesehen. Davon nehmen wir jetzt Abstand. So kann das Bad und somit das Grundstück, wenn es von uns nicht mehr betrieben wird, an die Stadt Braunschweig zurückfallen. Das Konzept unsererseits ist es, ein öffentliches Bad zu errichten, das allen zugänglich ist. Allerdings möchten wir die Rahmenbedingungen hierfür alleine bestimmen.“

Das wollen wir in der morgigen Ausgabe berichten. Ich würde mich über eine kurze Stellungnahme Ihrerseits zu dieser Entwicklung freuen.“

Weitere Infos sind hier zu finden:

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