
Gastbeitrag von Beate Gries von der „Initiative Stadttiere Braunschweig“:
„Die Anfrage der Grünen „Tierschutz für Katzen“ zur Ratssitzung am 24.06.2013 war der Ausgangspunkt für ein Thema, das die Tierschützerinnen und Tierschützer in Braunschweig schon lange bewegt und über das am 01.04.2014 im Rat diskutiert wurde.
Im Februar / März 2014 hatte die Verwaltung eine Vorlage auf den Weg gebracht, die nun zur Abstimmung gestellt wurde. Auf Anregung der „Initiative Stadttiere Braunschweig“ hatte die Grüne Ratsfraktion im Vorfeld einen Änderungsantrag zur Kennzeichnung per Mikrochip eingebracht. Bereits kastrierte Katzen, die schon mit einer Tätowierung gekennzeichnet wurden, sollen nicht zusätzlich mit einem Mikrochip gekennzeichnet werden müssen. Bei zwei Enthaltungen hat der Rat nun einstimmig eine Verordnung zur Kastration von Freigängerkatzen in Braunschweig sowie den genannten Änderungsantrag der Grünen beschlossen. Damit folgt unsere Stadt inzwischen 162 anderen Kommunen in Niedersachsen und 243 in ganz Deutschland.
Ab sofort müssen Katzenhalter/innen, die ihrer Katze Freigang gewähren, diese kastrieren und kennzeichnen lassen. Auch Bürger/innen, die frei lebenden Katzen Futter zur Verfügung stellen, gelten rechtlich als Katzenhalter/innen. Futterstellenbetreuer/innen leisten jedoch eine wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit. Für diese Fälle haben Braunschweiger Tierschützer/innen einen Spendenfonds eingerichtet, aus dem die Kastrationen dieser Tiere bezahlt werden können. Die Kastrationsverordnung der Stadt Braunschweig – zusammen mit der Unterstützung der TierfreundInnen durch die Braunschweiger Tierschutzorganisationen – ist eine ausgewogene Maßnahme, um die Umsetzung der Verordnung durch höhere Akzeptanz in der Bevölkerung sicherzustellen.
Mit seiner Entscheidung gibt der Rat der Stadt nicht nur ein positives Signal an die aktiven Tierschützer/innen in Braunschweig, sondern auch an die Umlandgemeinden. Auch hier steht der Erlass einer solchen Verordnung auf den Tagesordnungen der politischen Gremien, denen eine Zustimmung nun sicherlich leichter gemacht wird.“
Weitere Informationen sind hier zu finden:
- Grüner Änderungsantrag zur Katzenkastrationspflicht (zur Ratssitzung am 01.04.2014)
- Verwaltungsvorlage zur Katzenkastrationspflicht (zur Ratssitzung am 01.04.2014)
- Verordnungsentwurf zur Katzenkastrationspflicht (zur Ratssitzung am 01.04.2014)
- Ergänzungsvorlage zur Katzenkastrationspflicht (zur Ratssitzung am 01.04.2014).
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