Kralenriede: Gespräche & Aktionen weiterhin nötig!

Helmut Blöcker
Ratsherr Dr. Helmut Blöcker (Stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Integrationsfragen)

Auf Anfrage der Braunschweiger Zeitung (BZ) hat unser Ratsherr Dr. Helmut Blöcker am letzten Freitag (10.04.2015) zur Situation in Kralenriede Stellung genommen. Dort befindet sich bekanntlich die Landesaufnahmebehörde (LAB) für Asylbewerber/innen. Diese Stellungnahme ist am heutigen Mittwoch (15.04.2015) in dem Artikel „Anwohner sind nicht gegen Flüchtlinge“ (S. 21) auszugsweise wiedergegeben worden. Hier veröffentlichen wir nun den kompletten Wortlaut:

„Wir sehen die Situation in Kralenriede dank vieler Gespräche und Versammlungen in den letzten Monaten auf einem guten Weg. Der Austausch von Erfahrungen und die Aufklärung durch Informationen wirken. Sehr ermutigend ist, dass sich der überwältigende Teil der Bevölkerung Kralenriedes von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten vehement distanziert. Darüber hinaus haben sich viele Menschen dort mit Aktionen zur Integration von Flüchtlingen toll engagiert.

Wir drängen darauf, dass die Stadt solche Aktionen weiterhin unterstützt. Wir erwarten dadurch eine stetig bessere Verständigung unter Anerkennung kultureller Unterschiede und unter Berücksichtigung der oft traumatisierenden Zustände in den Herkunftsländern der Asylsuchenden.

Die rot-grüne Landesregierung hat aufgrund der Entwicklung der Asylbewerber/innen-Zahlen schon Maßnahmen wie die zur Schaffung neuer LAB-Standorte ergriffen. Über unsere Landtagsfraktion haben wir bereits den Wunsch signalisiert, dass die Landesregierung ihre Öffentlichkeitsarbeit vor Ort verstärken sollte und z. B. ein Infoblatt über die Zuständigkeiten von Bund und Land sowie die Zusammenhänge der aktuell steigenden Flüchtlingszahlen erstellt und im Umfeld der Aufnahmebehörde verteilt.

Über unseren Vertreter im Aufsichtsrat der Verkehrs-GmbH (Holger Herlitschke) unterstützen wir auch, dass insbesondere in den Abend- und Nachtstunden die entsprechenden Buslinien bis zur LAB durchfahren. Dies dient wunschgemäß sowohl den Interessen der Bürger/innen um den Steinriedendamm als auch den Interessen der LAB-Bewohner/innen.

Ungeachtet dieser positiven Aspekte bleibt es unsere gemeinsame Aufgabe, den Versuchen rechtsextremer Gruppierungen, die Situation für ihre konfusen Interessen zu nutzen, entschieden entgegenzutreten und für die Werte unserer Gesellschaft wie Demokratie, Toleranz und selbstverständlich das Asylrecht zu kämpfen.“

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