„Die Verwaltung muss spätestens jetzt unverzüglich die nächste Integrierte Gesamtschule auf den Weg bringen!“, fordert die schulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat, Cornelia Rohse-Paul. Die Stadt hatte am Montag (4. Juli 2011) die offiziellen Anmeldezahlen zu den weiterführenden Schulen in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Demnach mussten 392 Kinder, die eine Integrierte Gesamtschule besuchen wollten, abgelehnt und auf die übrigen „Regelschulen“ verteilt werden. Das war fast jedes zweite Kind, das zu einer Gesamtschule gehen wollte (42,7 %).
„Diesen Zustand erleben wir nun Jahr für Jahr und immer noch tut die Verwaltung so als gäbe es das Problem nicht“, schimpft Rohse-Paul. „Ich bezeichne es als Skandal, dass die CDU-FDP-Ratsmehrheit den Elternwillen in Braunschweig immer noch so mit den Füßen tritt. Der Bedarf für mindestens eine weitere IGS ist unübersehbar!“
Die fadenscheinige Erklärung der CDU-Kreisverbandsvorsitzenden Heidemarie Mundlos, die Eltern wollten nur das Ganztagsangebot, sei im Übrigen ein Ding aus der Mottenkiste. „Mit diesem Argument hatte Frau Mundlos schon 1992 versucht, die Einrichtung der dritten IGS in Querum zu torpedieren“, erinnert sich Rohse-Paul. Damals hatte eine Befragung der Eltern dann jedoch eindeutig belegt, dass die Integrierten Gesamtschulen vor allem wegen ihres pädagogischen Konzepts und nicht nur wegen ihres Ganztagsangebots ausgewählt und gewollt werden.
Die GRÜNEN hatten bereits in der letzten Woche in einem Schreiben an den Oberbürgermeister nach den nächsten Schritten zur Einrichtung einer weiteren IGS gefragt.
Hinweis für Interessierte: Siehe hierzu auch den Bericht der Braunschweiger Zeitung „Grüne fordern IGS: „Der Elternwille wird mit Füßen getreten““ vom 4. Juli 2011.
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