Grüne Position zur „Gelben Tonne“

Wie wär's mit einer Blau-Gelben Tonne?
Wie wär’s mit einer Blau-Gelben Tonne?

Zur aktuellen Diskussion um die „Gelbe Tonne“ (das ist die Wertstofftonne für Leichtverpackungen und sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“) hat unser Fraktionsvorsitzender Holger Herlitschke am heutigen Dienstag (03.09.2013) folgendermaßen Stellung genommen:

„Wenn es nach uns gegangen wäre, wäre die „Gelbe Tonne“ in Braunschweig schon viel früher auf den Weg gebracht worden und wir stünden jetzt nicht unter solch akutem Handlungsdruck. Das bisherige Sammelsystem für Leichtverpackungen war bekanntlich sehr umstritten, es gab zahlreiche Beschwerden wegen überfüllter Wertstoffcontainer und unappetitlicher Verschmutzungen (der Containerstationen). Klar ist für uns auf jeden Fall, dass es bei der neuen „Gelben Tonne“ ein bedarfsdeckendes und –gerechtes Angebot für alle Bürger/innen geben muss, die Wertstoffe trennen und sammeln wollen (und ja auch sollen). Dabei müssen die Erfordernisse der unterschiedlichen Siedlungs- und Sammelstrukturen weitestgehend berücksichtigt werden. Hier kann und darf man nicht alle und alles über einen Kamm scheren. Erfahrungsgemäß wird ja z. B. in Hochhäusern anders mit Wertstoffen umgegangen als in Einfamilienhäusern.

Angesichts der bislang vorliegenden Informationen haben wir starke Zweifel, ob das genannte Ziel mit dem derzeitigen Verhandlungsergebnis tatsächlich erreicht werden kann. Insbesondere der vierwöchentliche Abfuhrrhythmus für die 120- und die 240-Liter-Tonnen erfüllt uns mit großer Skepsis. Bedauerlicherweise hat sich die Stadtverwaltung hier gegenüber den DSD (Dualen Systemen Deutschland) nicht durchsetzen können. Zumindest die 1.100 Liter-Behälter für größere Mietshäuser in den verdichteten innenstadtnahen Wohngebieten sollen aber erfreulicherweise alle zwei Wochen abgeholt werden. Dem aufkommenden Widerstand (bzw. der momentanen Verunsicherung) in der Bevölkerung müssen die Verwaltung und ALBA mit schnellen und umfassenden Informationen begegnen. Aufgrund des großen Interesses der Bürger/innen brauchen wir hier zwingend eine öffentliche Diskussion. Das heißt, dass die angekündigte neue Beschlussvorlage nicht nur im Verwaltungsausschuss, sondern auch im Rat behandelt werden sollte. Zu populistischen Schnellschüssen sehen wir im Übrigen keinen Anlass. Manche Aufregung wird sich hoffentlich in der Probephase legen. Bei Bedarf sollte allerdings zügig nachgesteuert werden, wenn möglich ohne finanzielle Zusatzbelastung.“

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Entnimm Weiteres bitte der Datenschutzerklärung.