In der heutigen Sitzung des Sportausschusses wurde auf Initiative der Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen gemeinsam mit der SPD-Ratsfraktion ein Antrag zur Förderung von Präventionskonzepten für Kinderschutz und Schutz vor sexualisierter Gewalt im Braunschweiger Sport einstimmig beschlossen. Im Beschlusstext dieses Antrags wird die Stadtverwaltung gebeten, eine Regelung zur Förderung von Präventionskonzepten für Kinderschutz und Schutz vor sexualisierter Gewalt in die Sportförderrichtlinie der Stadt Braunschweig aufzunehmen. Die Safe Sport-Studie ergab, dass etwa ein Drittel der befragten Sportler*innen in ihrer Karriere bereits grenzüberschreitendes Verhalten, Belästigungen oder sexualisierte Gewalt erlebt haben. Prävention spielt die entscheidende Rolle, sexualisierte Gewalt im Sport zu verhindern.
Dazu erklärt Felix Bach, Sprecher für Kinder und Jugend: „Sportvereine sind ein zentraler Ort für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, aber sie müssen auch sicherere Orte sein. Allerdings ist es im Ehrenamt ein hoher zusätzlicher Aufwand, Präventionskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Daher wollen wir über Fördermittel einen Ausgleich dafür schaffen, damit sich Vereine mehr mit den Präventionskonzepten befassen können. Es darf nicht sein, dass wir erst handeln, wenn etwas Schreckliches passiert. Prävention ist der Schlüssel! Mit unserer Initiative schaffen wir Anreize, um systematisch gegen sexualisierte Gewalt im Sport vorzugehen und den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten.“
Gordon Schnepel, sportpolitischer Sprecher der Grünen, erklärt: „Es ist von größter Bedeutung, dass Sportvereine nicht nur auf Missbrauchsfälle reagieren, sondern von vornherein präventiv handeln. Prävention ist der Schlüssel, um sexualisierte Gewalt im Sport zu verhindern. Deshalb wollen wir Vereine, die sich engagieren, finanziell unterstützen: Ein einmaliger Zuschuss von 500 Euro soll die feste Implementierung eines Präventionskonzepts fördern. Darüber hinaus können Vereine jährlich bis zu 250 Euro beantragen, um kontinuierliche Sensibilisierungsmaßnahmen durchzuführen und qualifizierte Vertrauenspersonen für Kinderschutz zu beschäftigen. So stellen wir sicher, dass Schutzkonzepte auch tatsächlich gelebt werden können!“

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