Die niedersächsische Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl, Brigitte Pothmer MdB, war am vergangenen Freitag (21. August 2009) zu einer ausgiebigen Wahlkampfaktion in Braunschweig.
Der Nachmittag begann bei „AntiRost e.V.“ im westlichen Ringgebiet. Der Vereinsvorsitzende, Günther Hinterberg, empfing neben Brigitte Pothmer auch den Braunschweiger Bundestagskandidaten, Dr. Helmut Blöcker, und die Sprecherin des Grünen Kreisverbandes, Dr. Christa Karras, zusammen mit drei weiteren AntiRost-Aktiven mit Kaffee, Wasser und Kuchen. Umfassend wurde über die umfangreichen Aktivitäten von AntiRost informiert – alles im Ehrenamt als bürgerschaftliches Engagement von Menschen jenseits des erwerbstätigen Alters.
Der gemeinnützige Verein spricht vorwiegend ehemalige HandwerkerInnen und IndustriearbeiterInnen an, die ihre Kenntnisse dann an Jugendliche weitergegeben. Es gibt eine Zusammenarbeit mit Schulen, Projekte werden durchgeführt (u.a. das Projekt „Senioren helfen Senioren“), Frauen werden im Grundkurs „Häusliches Handwerken“ geschult, um selbst Hand anlegen zu können bei kleineren Reparaturen im Haus, Hilfsmittel (Nähmaschinen, Rollstühle u.ä.) für Afrika werden aufgearbeitet und verschickt usw. Das breite Netz an Kooperationen ist sehr beeindruckend. Brigitte Pothmer plant bereits ein ähnliches Modell für ihre Heimatstadt Hildesheim.
Anschließend konnte die Bundestagsabgeordnete ihrer Lieblingsaktivität nachgehen: dem Straßenwahlkampf. Mit ihrem grünen Anzug passte sie wunderbar zu dem GRÜNEN Velotaxi. Die Menschen beim Weinfest auf dem Kohlmarkt wurden über die GRÜNEN Aktivitäten rund um den Gorlebentreck informiert und aufgefordert, zur großen Anti-Atom-Demo am 5.9. nach Berlin zu fahren. Durch BS kommt der Treck am 30.8. und die GRÜNEN werden ihn mit vielen anderen Menschen mit dem Fahrrad durch Braunschweig begleiten.
Abends dann hatte der GRÜNE Landesverband zur Diskussion ins Gewerkschaftshaus eingeladen: Annelie Buntenbach vom DBG Bundesvorstand, Tanja Kühne vom Verband deutscher Unternehmerinnen und Brigitte Pothmer MdB diskutierten unter fachkundiger Moderation der Rechtsanwältin Sybille Mattfeldt-Kloth die Frage „Hat die Krise ein Geschlecht?“
Die Diskutantinnen waren sich einig, wenn auch die Gewichte unterschiedlich gesetzt wurden – Rettung von Banken und der männerdominierten Autoindustrie, das kann es nicht gewesen sein. Es muss in Zukunftstechnologien und in Bildung investiert werden und in Dienstleistungen. Denn gerade dort sind die vielen Frauenarbeitsplätze zu finden. Und ohne ein Quotierungsgesetz für die freie Wirtschaft wird es nicht gehen. Das gemeinsame Fazit: Appelle sind schön und gut, aber wenig hilfreich.
Rundherum – ein gelungener Wahlkampftag mit Brigitte Pothmer. Allerdings: Die Presse fehlte, die BZ hat nicht einmal ihren Besuch angekündigt.