Bald kein Schwimmunterricht mehr für die Kinder in Braunschweigs Osten? Grüne Bezirkspolitiker befürchten große Defizite

27.9.2012 – Die Schließung des Badezentrums Gliesmarode im Zuge der geplanten Eröffnung des neuen Freizeit- und Erlebnisbades im Sept. 2013 bedeutet einen herben für Verlust für die Schülerinnen und Schüler im Braunschweiger Osten.  Weil die Fahrwege bis zur Hamburger Strasse zu weit sind, kritisieren viele Grund- und Weiterführende Schulen die Schließung des  Badezentrums. Schon jetzt melden viele Schulen ihre Schwimmkurse für 2013 ab. Auch der Schwimmunterricht im Schulfach Sport wird dadurch erschwert.

„Die Schulen und Vereine betreiben mit der Ausbildung von Schwimmern wichtige Präventionsarbeit gegen den Ertrinkungstod. Diese Arbeit wird ohne geeignete Wasserflächen in Zukunft nicht mehr zuleisten sein. Ein Steigen der Ertrinkungszahlen wird mittelfristig die Folge dieser Politik sein. Bereits heute lässt sich dieser Trend erkennen. So hat eine durch die DLRG in Auftrag gegebene Studie ergeben, dass heute bereits knapp 40% der Viertklässler bundesweit nicht Schwimmen können.“- so eine Stellungnahme von Gerrit Meisel, dem Leiter der Verbandskommunikation der DLRG.

Wir fordern die Verwaltung auf, für die Schließung des vorhandenen Bades ein Konzept für ein neues „Schul“-Schwimmbad in enger Kooperation mit den vorhandenen Schulen (u. a. IGS Franzsches Feld, Volkmarode, Querum, Gymnasium Neue Oberschule, Ricarda Huch Schule), dem DLRG, Schulelternrat und der Technischen Universität zu entwickeln. Ein neues Schulschwimmbad soll in enger Kooperation mit einem (Hoch-)Schulträger gebaut werden. Bis zu diesem tragfähigen Konzept mit neuer Standortsuche soll der Betrieb des Badezentrums (mindestens 1 Jahr nach der Eröffnung des neuen Freizeit- und Erlebnisbades) fortgeführt werden. Überprüft werden soll auch, ob die Bahnen im neuen Bad an der Hamburger Str. als Ersatz für die Schließung der anderen Bäder im Norden der Stadt ausreichen. Der Ratsbeschluss von 2007 soll nach fünf Jahren auf den Prüfstand gestellt und Daten zur aktuellen Versorgungssituation bereit gestellt werden, bis die Schließung entschieden ist. Politische Eitelkeiten und Wahlkampf helfen hier nicht weiter.

Durch den guten Kontakt vor Ort zu den Schulen, Vereinen und Initiativen bieten die Lokalpolitiker ihren Sachverstand an, um die unterschiedlichen Vorstellungen gemeinsam zu erörtern und Lösungen für die Schulkinder, Bürgerinnen und Bürger aufzuzeigen. Auch eine Nahversorgung für ältere Mitbürger ist sicherzustellen.

Die Grünen der Stadtbezirksräte in Volkmarode, Wabe-Schuter Beberbach und dem östlichen Ringgebiet fordern auch, dass Waggumer Bad für Schulen und Vereine weiterhin zu erhalten. Beschlüsse aus dem Jahr 2007 soll auf deren Aktualität überprüft werden. „Schon 1988 sollte dieses Freibad geschlossen werden, betonte der stellv. Bezirkbürgermeister Dr. Mühlnickel und Mitglied des Fördervereins zur Erhaltung des Waggumer Bades. Nur durch die Kreativität und des Engagements der Waggumer konnte auch die 2. Schließung im Jahr 2001 verhindert werden. Kosten konnten reduziert werden. Bürgerengagement soll auch zukünftig belohnt werden.

Gesche Hand – Stellv. Bezirksbürgermeisterin Volkmarode
Juliane Krause – Stellv. Bezirksbürgermeisterin Östliches Ringgebiet
Dr. Rainer Mühlnickel – Stellv. Bezirksbürgermeister Wabe-Schunter-Beberbac

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Entnimm Weiteres bitte der Datenschutzerklärung.