Auf ihrer öffentlichen Probe begeisterten die „Töne Braunschweigs“ mit Eigenkompositionen in Arabisch, Deutsch, Englisch, liberianischem Englisch und Türkisch und einer eigenen Version von „Kardesin duymaz“, in dem Zülfi Livanelli seinen Schmerz im griechischen Exil nach dem Putsch des türkischen Militärs von 1980 beschrieb. Wie eine der Sängerinnen in ihrer Begrüßung schilderte, träumen die jugendlichen Chormitglieder in ihren Herkunftsprachen, auf Deutsch, oft aber auch zweisprachig; Menschen könnten eben mehrere Heimatländer, mehrere Sprachen und auch mehrere Pässe haben. Eine Steilvorlage für unsere AG Integration, die zwischen den Musikstücken vor rund 70 Zuhörern ihre Präsentation „Deutsche Staatsbürger mit Verfallsdatum? Für eine Einbürgerungsoffensive ohne Optionszwang“ hielt.
In der anschließenden Diskussion wurde von den Besuchern, unter denen sich auch Filiz Polat, die migrationspolitische Sprecherin, und Gabriele Heinen-Kljajic, die stellvertretende Vorsitzende unserer grünen Landtagsfraktion, befanden, Empörung gegen den Optionszwang geäußert; bei den anstehenden Landtags- und Bundestagswahlen müssten neue Mehrheiten zustande kommen und die Parteien dann auch wirklich den Optionszwang abschaffen und den Doppelpass ermöglichen.
Auf großes Interesse stieß so auch die gemeinsame Presseerklärung des Arbeitskreises Migrationspolitik in der SPD und unserer AG Integration gegen den Optionszwang vom 7.11.2012 mit Übersetzungen in mehrere Sprachen. Sie liegt in Englisch/Deutsch, Französisch/Deutsch, Russisch/Deutsch und Türkisch/Deutsch vor (Vielen herzlichen Dank an die ÜbersetzerInnen.)
Artikel kommentieren